5.700 v. Chr.
Erste Siedlungsspuren aus der mittleren Steinzeit.
800 v. Chr.
Als erster Volksstamm treten die Kelten in unserer Region auf.
16 v. Chr.
Besetzung des linksrheinischen Raums durch die Römer. In der heutigen Bockenheimer Gemarkung verläuft oberhalb des „Grethenborns“ in Süd-Nordrichtung die
Römerstraße Speyer-Alzey-Bingen-Köln. Die mit einem Wachtturm verbundene Hofsiedlung ist durch Scherbenfunde gesichert.
470
Die Römer werden endgültig durch die Alamannen als neue Herren am Oberrhein abgelöst.
506
Der Sieg Chlodwigs über die Alamannen und die daraus resultierende Eingliederung ins neu entstehende Frankenreich der Merowinger ist für das heutige Bockenheim von zentraler Bedeutung. Ausgrabungen des Gräberfeldes auf dem Heyer von 1980 bis 1991 bringen mit 581 Bestattungen das bislang größte frühmittelalterliche Gräberfeld in der Pfalz zutage. Auch die Interpretation der Ortsnamen deuten darauf hin, dass die Gründung der Siedlungen, die heute Bockenheim bilden, bereits im Verlauf dieser ersten Besiedlungsphase durch die Franken im 6. Jahrhundert erfolgte:
Ober-Bockenheim (Großbockenheim), Mittelhofen mit dem großen merowingischen Königshof, Haselach, Nieder-Bockenheim (Kleinbockenheim) und Drien-Kirchen (Martinkirche). Von besonderer Bedeutung für die Erforschung der Siedlungsgeschichte ist die Analyse des Ortsnamen Bockenheim. Er folgt dem typisch fränkischen Muster „Personenname + -heim”: Bockenheim = Heim des Buggo. Wir wissen zwar nichts über diesen Buggo, aber es ist naheliegend, dass er während der „fränkischen Landnahme“ als Gefolgsmann des Königs zu seinem Bockenheimer Besitz kam.
770
Schon in den ersten Jahren seines Bestehens kommt das Kloster Lorch in den Genuss zahlreicher Güterschenkungen, die im Lorscher Codex überliefert sind, darunter 770 auch eine aus der „Buckenheimer“ (Bockenheimer) Gemarkung, der wir die erste urkundliche Erwähnung Bockenheims verdanken.