Blaues Rathaus
Von der Reformation zur Revolution
1517
Martin Luthers verkündet seine 95 Thesen und löst damit in Deutschland die Reformation aus.
1518
Wiedererrichtung des Turms an der Martinskirche mit Wehrplattform und Zinnenkranz.
1525
Der „Bockenheimer Haufe“ beteiligt sich am Pfälzischen Bauernkrieg.
1555
Augsburger Religionsfriede, der die Entscheidung über die Religionszugehörigkeit der Untertanen dem Landesherrn überlässt.
1561
In Folge der Aufhebung des Klosters Otterberg durch die Kurpfalz wird deshalb Großbockenheim Teil der Reformierten Glaubensrichtung des Protestantismus.
1569
Die Grafen von Leiningen treten zum Lutherischen Glauben über. In der Folge müssen auch die Kleinbockenheimer zur Lutherischen Glaubensrichtung des Protestantismus konvertieren.
1582
Graf Emich VI von Leiningen-Hardenburg kauft die ehemalige Propstei des Klosters Wadgassen und baut diese zu Schloss Emichsburg um.
1586
Eine Einwohnerzählung ergibt in Großbockenheim 100 männliche und in Kleinbockenheim 96 männliche Hausvorstände.
1618
Nach Ausbruch des Dreißigjährigen Krieges wird bei der Besetzung der Kurpfalz durch katholische Heere 1620 auch Groß- und Kleinockenheim durch die sich bekämpfende Soldateska verwüstet – die Einwohner flüchteten oder werden ermordet.
1648
Westfälischer Frieden: Beide Dörfer werden wieder aufgesiedelt – ein bunter Mix von Zuwanderern aus ganz Europa findet hier eine neue Heimat.
1688
Während des Pfälzischen Erbfolgekrieges werden bis 1697 beide Dörfer erneut zerstört.
1700
In Großbockenheim wird der Katholische Glaube wieder erlaubt; die Lambertskirche wird eine simultane Kirche für Reformierte und Katholiken.
1710
Neubau der Lambertskirche.
1730
Neubau der Emichsburg durch Karl Ludwig von Leiningen.
1755
Nach einem Brand muss das Kirchenschiff der Lambertskirche wiederhergestellt werden.