Blaues Rathaus

Bockenheim im Königreich Bayern
1816 – 1918

Die Pfalz wird bayerisch „Besitzergreifungsdekret für die Landesteile auf dem Überrhein“ durch König Maximilian I 1816.

1816

Am 1. Mai geht die heutige Pfalz in den Besitz des Königreichs Bayern über. König Maximilian I. Josef veröffentlichte ein „Besitzergreifungsdekret für die Landesteile auf dem Überrhein“, das durch Ortsschelle und öffentlichen Anschlag bekannt gegeben wird.

1818

Die Reformierten in Großbockenheim und die Lutheraner in Kleinbockenheim  werden gegen erheblichen Widerstand in Kleinbockenheim zu einer Protestantischen Pfarrei fusioniert.

1831

Das Hofgut Emichsburg wird von der Familie Janson aufgekauft.

1850

Der Großbockenheimer Karl Klingel wird für seine Beteiligung an der Reichsverfassungskampagne zu zwei Jahren Haft verurteilt. 

1865

Großbockenheim erhält eine Simultanschule – die Schule in Kleinbockenheim bleibt lutherisch.

1866

Innerdeutscher Krieg – die Bockenheimer Teilnehmer kämpfen auf bayerische Seite gegen Preußen. Das Königreich Bayern scheidet als Kriegsverlierer aus dem deutschen Bund aus.

1870

Deutsch-Französischer Krieg. Bockenheim muss keine Kriegsopfer beklagen. 

1871

Gründung des Deutschen Kaiserreiches. Das Königreich Bayern wird ein Gliedstaat.

1873

Der Bahnhof Bockenheim-Kindenheim nimmt seinen Betrieb auf.

1893

In Großbockenheim konstituiert sich ein Ortsverein der SPD.

1911

Für beide Gemeinden wird ein gemeinsamer Obstmarkt als sicherer Abnahmeort für die Obsterzeuger errichtet.

1914

Der Kriegsausbruch am 1. August wird noch mit Begeisterung begrüßt.

1918

Im München wird am 7. November die Republik ausgerufen – 37 Großbockenheimer und 26 Kleinbockenheimer haben den Ersten Weltkrieg nicht überlebt.

Die Kleinbockenheimer Gedenktafel für die Kriegsteilnehmer 1849, 1866 und 1870 – ursprünglich neben dem Eingang am Kleinbockenheimer Rathaus platziert.
Das Großbockenheimer Kriegerdenkmal war wesentlich martialischer – es hatte seine Standort vor dem protestantischen Pfarrhaus.